Ausbildung
Wie sieht die Ausbildung aus?
Dauer: 3 Jahre.
Wenn Du die mittlere Reife, das Abitur oder schon eine Berufsausbildung gemacht hast, sind es nur 2 Jahre.
Ausbildungsort: 14 Wochen bist Du in der Überbetrieblichen Ausbildung, die restliche Zeit in Deinem Ausbildungsbetrieb. Der Besuch der Berufsschule gehört natürlich auch dazu.
Ausbildungsgehalt: Überdurchschnittlich. 860 €, 1040 €, 1.320 € verdienst Du im 1. / 2. / 3. Lehrjahr und damit deutlich besser als Azubis in anderen Berufen (Stand 2024).
Abschluss: Nach bestandener Prüfung bist Du Dachdecker-Geselle oder Dachdecker-Gesellin.
Was sind die Haupttätigkeiten?
Mit einem Wort: Vielseitig. Heute ein Flachdach, morgen der Ausbau eines Dachgeschosses mit Wärmedämmung. Dann eine Sonnenenergieanlage oder eine Dachbegrünung. Auf der nächsten Baustelle eine Fassadenbekleidung oder eine kleine Reparatur an Regenrinne oder Schornstein.
Was ist das besondere am Dachdeckerberuf?
Du arbeitest im Team, aber trotzdem ist dein persönliches Können gefragt. Die Aufgaben sind abwechslungsreich und man kommt durch die verschiedenen Baustellen viel herum. Du lernst viele Leute kennen und der Kontakt zu den Kunden macht absolut Spaß.
Welche Voraussetzungen brauche ich?
Du solltest gerne an der frischen Luft sein, denn meistens arbeiten Dachdecker nun mal draußen. Natürlich muss auch mal zugepackt werden, das ist klar. Aber du musst kein Muskelprotz sein – im Handwerk ist Köpfchen gefragt. Die Maschinen erledigen die wirklich schwere Arbeit. Übrigens gibt es auch viele Dachdeckerinnen.
Die Aufgaben des Dachdeckers
✓ Steildacharbeiten
✓ Flachdacharbeiten und Bauwerksabdichtung
✓ Fassadenarbeiten
✓ Blechabdeckungen und Verkleidungen anfertigen und montieren
✓ Reparatur-, Wartungs- und Sanierungsarbeiten an Dächern, Abdichtungen und Fassadenbekleidungen durchführen
✓ Blitzschutzanlagen für den äußeren Blitzschutz errichten
✓ Dachfenster, Fertiggauben, Lichtkuppeln, Lichtbänder, Laufanlagen, Regenrinnen,
✓ Kaminanschlüsse, Schneefanggitter und andere Schutzvorrichtungen einbauen
✓ Energiesammler und -umsetzer (z.B. Sonnenkollektoren und Photovoltaik-Elemente) in Dach- und Wandflächen einbauen
✓ Gründächer anlegen
✓ Energetische Sanierungen
Dachdecker sind vielseitig im Einsatz
Dachdecker sind rund um Dach und Außenwand beschäftigt, sogar Kellerabdichtungen gehören dazu. Die Wärmedämmung wird dabei immer wichtiger, um Heizkosten zu sparen. Dachdecker wissen, wie das richtig geht, und können auch ältere Gebäude nachrüsten. Zum Einsatz kommen ganz vielfältige Materialien, denn Dächer kann man mit Dachplatten, Schindeln, Schiefer, Ziegeln, aber auch mit Reet und Metall decken.
Die Aufgaben des Dachdeckers im Bereich Energieeinsparung und Energiegewinnung werden in Zukunft immer wichtiger werden. Dächer sehen nicht nur schön aus, sie sind auch nützlich. Mit einer Photovoltaik- oder Sonnenenergieanlage auf dem Dach kann das Haus geheizt und mit warmen Wasser versorgt werden.